FAQ - Haben Sie Fragen?
Plug & Play Photovoltaikanlagen (Solaranlage mit Stecker) sind kleine Solar-Anlagen bis 600 Watt. Diese Anlagen bestehen aus einem oder zwei Solar-Modulen und einem Mikrowechselrichter, welcher direkt Strom in die Steckdose speist und so den Stromverbrauch im eigenen Haushalt reduziert und die Stromkosten mindert. Die Anlagen werden in die Sonne gestellt, in die Steckdose angeschlossen und produzieren Strom. Für die Installation ist kein Elektriker von Nöten.
Plug & Play Kraftwerke dieser Art, sind in der Schweiz bis 600 Watt bewilligungsfrei erlaubt und müssen lediglich beim Netzbetreiber gemeldet werden.
Der Einsatz von den Mini-PV-Anlagen ist vielseitig möglich. Oft werden diese Art von Anlagen auch Balkonkraftwerk genannt. Dank der verschiedenen Halterungen erhalten auch Mieter die Möglichkeit, ihren eigenen grünen Strom zu produzieren und langfristig ihre Stromkosten zu reduzieren. Die Stecker-Solaranlagen lassen sich auf dem Balkon, der Terrasse, der Fassade, auf dem Flachdach, im Garten oder dem Carport platzieren.
Eine Plug & Play Solaranlage besteht aus einem oder zwei Solarmodulen, einem Miniwechselrichter (wandelt den Strom so um, dass dieser in die Steckdose eingespeist werden kann), einer Montagevorrichtung und einem Stromkabel, welche den Wechselrichter mit der Steckdose verbindet.
Doppelglas-Modul
- Besteht aus zwei Glasschichten, die die Solarzelle schützen.
- Hohe Lebensdauer und Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse.
- Gut geeignet für Regionen mit extremen Wetterbedingungen.
- Vorteile: Langlebigkeit, Robustheit.
- Einsatzgebiet: Überall dort, wo eine besonders lange Lebensdauer und hohe Zuverlässigkeit gefragt sind..
Bifacial-Doppelglas-Modul
- Kombiniert die Vorteile des Doppelglas-Moduls mit einer zusätzlichen Besonderheit: Die Solarzelle ist auf beiden Seiten aktiv und kann somit auch das von der Rückseite reflektierte Licht nutzen.
- Vorteile: Höherer Energieertrag, insbesondere bei einer hellen Unterlage (z.B. Schnee, heller Boden).
- Einsatzgebiet: Ideal für Freiflächenanlagen, wo die Module auf einem hellen Untergrund montiert werden können. Auch auf Dächern mit hellen Unterkonstruktionen oder in Regionen mit hoher Reflexion (z.B. Schnee) sind sie von Vorteil.
In der Praxis kann der zusätzliche Ertrag von Bifacial-Modulen zwischen 5% und 20% liegen. Allerdings sind diese Werte nur Richtwerte und können je nach Standort und Installation erheblich variieren.
Bifacial-Doppelglas-Module bieten das Potenzial für einen höheren Energieertrag, sind jedoch in der Anschaffung oft teurer als herkömmliche Doppelglas-Module. Die Entscheidung für den einen oder anderen Typ hängt von den individuellen Anforderungen und den spezifischen Standortbedingungen ab.
Bei einem Jahresverbrauch von 2’500 kWh (1-2 Personenhaushalt) macht eine Plug & Play Solaranlage mit 300 Watt Sinn. Wenn Ihr Verbrauch über dem 2’500 kWh liegt oder wenn Sie möglichst viel Sonnenstrom generieren möchten und mit dem eingespeisten Strom die Anlage zusätzlich amortisieren möchten, sollten Sie sich für 600 Watt mit zwei Modulen entscheiden.
Ja, das ist erlaubt. Auch hier gilt die maximale Leistungsobergrenze von 600 Watt für das Balkonkraftwerk.
Bei einer bestehenden Solaranlage mit Rückvergütungsvertrag, macht ein Balkonkraftwerk noch mehr Sinn als ohne Vergütung. Sämtlicher Strom, welcher nicht selber verbraucht werden kann, wird ins Netz eingespeisten und kann so an den Netzbetreiber verkauft werden.
Wenn der produzierte Strom über dem Eigenverbrauch liegt, wird der Überschuss in das Netz eingespeist. Die Netz Netzwerkbetreiber sind verpflichtet den zu viel produzierte Strom zu vergüten. Einige Netzbetreiber Vergüten effektiv und andere mit einer Pauschale.
Wenn Sie bereits eine grosse Solaranlage mit Einspeisevergütung haben, wird der zu viel produzierte Strom wie bei der grossen Anlage ins öffentliche Netz eingespeist und entsprechend vergütet. In diesem Fall muss nicht noch einmal ein Rückvergütungsantrag gestellt werden. Eine Meldung der Anlage ist ausreichend.
Ein Akku in Verbindung mit einem Balkonkraftwerk bietet eine Reihe von Vorteilen, die den Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms deutlich erhöhen können.
Vorteile im Überblick
- Höherer Eigenverbrauch: Durch Speicherung des überschüssigen Solarstroms können Sie mehr Energie selbst verbrauchen und sind somit weniger von steigenden Strompreisen abhängig.
- Optimierung des Bezugsprofils: Spitzenlasten können reduziert und damit die Stromkosten gesenkt werden.
- Intelligente Steuerung: Moderne Akkusysteme lassen sich oft intelligent steuern und ermöglichen eine optimale Nutzung des gespeicherten Stroms.
Wann lohnt sich ein Akku?
Ein Akku für ein Balkonkraftwerk lohnt sich in der Regel dann, wenn:
- Sie einen hohen Eigenverbrauch anstreben und den Bezug aus dem Stromnetz verringern möchten.
- Sie häufig tagsüber nicht zu Hause sind und den erzeugten Strom erst abends nutzen möchten.
- Sie die Anschaffungskosten für den Akku über die langfristige Stromkosteneinsparung amortisieren können.
Wie viel kann man sparen?
Die mögliche Stromkosteneinsparung durch einen Akku hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel:
- Grösse des Akkus: Je grösser der Akku, desto mehr Strom kann gespeichert werden.
- Eigenverbrauch: Je höher Ihr Eigenverbrauch, desto grösser ist das Einsparpotenzial.
- Strompreise: Hohe Strompreise führen zu höheren Einsparungen.
Generell lässt sich sagen, dass mit einem Akku eine Einsparung von bis zu 30% der Stromkosten möglich ist. Allerdings sind diese Werte nur Richtwerte und können je nach individueller Situation stark variieren.
LFP steht für Lithium-Eisenphosphat. Es handelt sich um eine spezielle Art von Lithium-Ionen-Akku, die aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung besonders sicher und langlebig ist. Im Gegensatz zu anderen Lithium-Ionen-Batterien, die oft in Smartphones oder Laptops verwendet werden, sind LFP-Akkus weniger anfällig für Überhitzung und bieten eine höhere thermische Stabilität.
Vorteile von LFP-Akkus
- Hohe Lebensdauer: LFP-Akkus können deutlich mehr Ladezyklen überstehen als andere Lithium-Ionen-Batterien. Das bedeutet, dass sie ihre Kapazität über viele Jahre hinweg kaum verlieren und somit eine langfristige Investition darstellen.
- Sicherheit: Durch ihre geringe Entflammbarkeit und thermische Stabilität sind LFP-Akkus besonders sicher. Sie sind weniger anfällig für thermisches Durchgehen und stellen somit ein geringeres Brandrisiko dar.
- Lange Zyklusfestigkeit: LFP-Akkus können Tausende von Ladezyklen überstehen, ohne dass ihre Leistung signifikant nachlässt. Dies macht sie ideal für Anwendungen, bei denen die Batterie häufig geladen und entladen wird, wie beispielsweise in Solarstromspeichern.
- Umweltfreundlichkeit: Die Produktion von LFP-Akkus ist weniger umweltschädlich als die von anderen Batterietechnologien. Zudem enthalten sie keine seltenen Erden, was die Versorgungssicherheit erhöht.
Ladezyklen
Ein Ladezyklus entspricht einer vollständigen Entladung und Aufladung des Akkus. Während andere Lithium-Ionen-Batterien oft nach einigen hundert Ladezyklen ihre Kapazität deutlich verlieren, können LFP-Akkus problemlos mehrere tausend Ladezyklen überstehen und dabei immer noch über 80% ihrer ursprünglichen Kapazität behalten.
Sie brauchen lediglich einen geeigneten Platz, wo das oder die Solarmodule platziert werden können. Weiter braucht es in der Nähe eine Steckdose.
Sofern mit einer Plug & Play Solaranlage lediglich der Eigenverbrauch reduziert wird, muss die Stromproduktion nicht versteuert werden. Es ist lediglich der Solarstromertrag als Einkommen zu versteuern, der nach Verrechnung vom Strombezug effektiv ausbezahlt wird.
Die Lichteinstrahlung ist in der Schweiz je nach Standort leicht unterschiedlich. Grundsätzlich kann man für eine grobe Rechnung davon ausgehen, dass eine Kilowattstunde (kWh) pro Wattzahl (Wp) der Nennleistung des Solarmoduls bzw. des Wechselrichters erwirtschaftet wird. So lassen sich mit einer 300 Watt Mini-PV Anlage, welche nach Süden ausgerichtet, mit 30 % Neigung und schattenfrei installiert ist, ca. 300 kWh pro Jahr erwirtschaften.
Ein Haushalt mit vier Personen verbraucht pro Jahr ca. 4000 kWh Strom. Die grössten Stromfresser in einem Haushalt sind die Waschmaschine, Trockner, Wasserkocher, Abwaschmaschine usw. Der Grundverbrauch, verursacht durch Internetrouter, Handyladegeräte, Lichter, Heizungspumpe und sonstige Standby-Geräte, liegt zwischen 150 und 250 Watt. Durch die eigene Stromproduktion wird dieser permanente Verbrauch und Teile der Stromfresser gedeckt. Aufs Jahr gesehen, kann mit einer Plug & Play Solaranlage mit 300 Watt Peak (Wp) rund CHF 75.- (bei CHF 0.25 pro kWh) an Stromkosten gespart werden.
Durch die eingesparten Stromkosten ist die PV-Anlage innert 5-7 Jahren amortisiert und produziert anschliessend für die verbleibenden 18 Jahren (der Hersteller gewährt zwischen 20 und 25 Jahre Leistungsgarantie auf den Modulen) kostenlos grünen Strom.
Anders gerechnet, erwirtschaftet das investierte Kapital pro Jahr einen Zins von über 15 %.
Auch in den Wintermonaten kann mit einer Plug & Play Solaranlage Strom produziert werden. Die Erträge sind im Vergleich zu den Sommermonaten deutlich geringer. Die Erträge können optimiert werden, wenn die Module optimal an die Sonne ausgerichtet werden und bei Schneefall vom Schnee befreit werden. Da die Sonne im Winter flacher am Himmel steht, sollten die Module steiler als im Sommer ausgerichtet werden.
Mit einer Solaranlage lassen sich die besten Erträge bei einer Südausrichtung ohne Schattenwurf erwirtschaften. Je mehr die Anlage nach Norden ausgerichtet ist, um so geringer fällt der Stromertrag aus. Heutige moderne Solarmodule sind in der Lage, auch diffuses Licht in Energie umzuwandeln.
Die Ausrichtung der Anlage hat nur eine geringe Auswirkung auf den Ertrag. Auch mit einer Ost- oder Westausrichtung lassen sich noch gute Werte erzielen. Die Neigung hat da schon einen spürbareren Einfluss auf die Stromproduktion. Bei einer Montage an einem Balkongeländer mit einer Neigung von 90° (senkrecht) kann von einem maximalen Ertrag von 67 % ausgegangen werden.
Es empfiehlt sich vor der Anschaffung einer Plug & Play Solaranlage im Mietvertrag zu schauen, ob dazu etwas vermerkt ist. Im Zweifelsfall sollte mit dem Vermieter Rücksprache genommen werden.
Plug & Play Solaranlagen sind grundsätzlich bewilligungsfrei, sofern diese nicht fix montiert werden. Genaue Informationen zu den geltenden Richtlinien für die Bauvorschriften zur Gewinnung von erneuerbarer Energie im Kanton Bern finden Sie hier. Diese Richtlinien gelten auch für Plug & Play Solaranlagen, sofern diese nicht fest montiert sind und daher nicht schnell entfernt werden können. Im Zweifelsfalle fragen Sie am besten bei der Bauabteilung Ihrer Gemeinde nach.
Bevor die Anlage in Betrieb genommen wird, muss diese beim Netzbetreiber schriftlich angemeldet werden. Abgelehnt werden kann die Solaranlage vom Netzbetreiber jedoch nicht.
Hier gelangen Sie zu den Produkten.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne per WhatsApp oder Mail zur Verfügung.
Wo ist ein Balkonkraftwerk
geeignet?
Eine Plug & Play Solaranlage ist vielerorts einsetzbar, schnell montiert und sehr effizient.
Balkon
Auf dem Balkon können Sie die Solaranlage an das Geländer hängen oder auf dem Balkon aufstellen.
Fassade
Die Solarmodule lassen sich mit speziellen Halterungen flach oder leicht aufgestellt an Hausfassaden montieren.
Garten
Ob auf dem Rasen oder einem Sitzplatz, die Solarmodule lassen sich überall aufstellen und auch leicht wieder verschieben.
Dach
Für Dächer gibt es verschiedene Befestigungsmöglichkeiten, dass die Solarmodule auch dort platziert werden können. Auf einem Flachdach ist es mit Abstand am einfachsten.
Terrasse
Bei grösseren Terrasse können die Solarmodule ganz einfach mit einer Ständerkonstruktion platziert werden. Optional können Rollen für eine flexible Platzierung montiert werden.
Fahrzeug
Die Module lassen sich auch auf Fahrzeugen wie zum Beispiel einem Wohnmobil verbauen, dafür gibt es aber wesentlich besser geeignete Systeme (leichter und flexibel).